Was ist aksai chin?

Aksai Chin ist ein umstrittenes Gebiet zwischen Indien und China. Es liegt im westlichen Teil des Himalaya-Gebirges und deckt eine Fläche von rund 37.244 km² ab. Die Region wird von beiden Ländern beansprucht und war Schauplatz des Sino-Indischen Krieges von 1962.

Die Kontroverse um Aksai Chin begann nach der Unabhängigkeit Indiens und der Gründung der Volksrepublik China 1949. China beansprucht das Gebiet aufgrund historischer, geografischer und kultureller Gründe, während es für Indien von strategischer Bedeutung ist, da es eine Verbindung zwischen seinen nördlichen Gebieten Ladakh und Xinjiang ermöglicht. Aksai Chin wird von China als Teil der Autonomen Region Tibet betrachtet.

In den 1950er Jahren begann China mit dem Bau der strategisch wichtigen Straße G219 (auch bekannt als Xinjiang-Tibet-Highway) durch Aksai Chin, um eine bessere Verbindung zwischen den westlichen und östlichen Teilen Chinas herzustellen. Indien forderte daraufhin den Rückzug der chinesischen Truppen aus dem Gebiet, was zu Spannungen zwischen den beiden Ländern führte.

Der Sino-Indische Krieg von 1962 brach aus, als indische Truppen versuchten, Aksai Chin zurückzugewinnen, aber letztendlich von den besser ausgerüsteten chinesischen Streitkräften besiegt wurden. Nach dem Krieg zog China seine Truppen nicht vollständig aus Aksai Chin zurück und behielt die Kontrolle über das Gebiet.

Seitdem gibt es wiederholt Spannungen an der Grenze zwischen Indien und China, einschließlich kleinerer militärischer Zwischenfälle. Die Frage der Souveränität über Aksai Chin bleibt bis heute ungelöst und ist ein bedeutender Streitpunkt zwischen den beiden Ländern.